XXXTentacion, Tupac und Biggie stehen mit gemeinsamen Remix-Track “God bless the Dead” wieder auf

Seit XXXTentacion vor etwas mehr als einer Woche plötzlich erschossen wurde, wurde viel über den jungen Rapper diskutiert. Dass sein gewaltsames Ableben die Erfüllung seines Karmas und er somit selbst daran schuld sei – ja den Tod sogar verdient habe – sagen die einen. Die anderen trauern um den Künstler, der ihren düstersten Stunden einen Soundtrack gab und damit alles ein wenig erträglicher machte. Wie wir bereits feststellten: Beim Tod von XXXTentacion gibt es keine Gewinner. Und natürlich kamen schnell die Vergleiche zu einem anderen kontroversen Rapper, der viel zu früh gewaltsam sterben musste: Tupac Shakur.

XXXTentacions Ex-Manager Adam Grandmaison verkündete kurz nach dem Tod seines Schützlings, X sei der Tupac seiner Generation. Damon Dash (Jay-Zs langjähriger Geschäftspartner und Mitbegründer von Roc-a-fella Records) sowie zahlreiche Fans in den Sozialen Medien schlossen sich dieser Meinung an. X selbst behauptete übrigens zu Lebzeiten, besser als Tupac zu sein und erklärte Biggie zum besseren Rapper und Poeten.

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Tupac oder Biggie, Old School versus New School, Autotune vs. Real Rap – DJ Forgotten hatte wohl die ewigen Reibereien satt, für die die drei Rapper direkt oder zumindest stellvertretend standen. Also versöhnte er sie kurzerhand auf einem Remix von Xs “Riot” mit Verses von Biggies “Respect” und Tupacs “God bless the Dead”. Was dabei herauskommt, klingt zwar wütend, aber dennoch harmonisch wie – Achtung Pathos-Alert! – man sich die reale Welt gerne wünschen würde.

Und da wir bei großartigen Tracks sind: Meek Mill performte am vergangenen Wochenende bei den BET-Awards den ersten Track seit seiner Gefängnisentlassung vor zwei Monaten. Bei seinem fantastischen Auftritt trug er übrigens einen Sweater mit XXXTentacions Gesicht auf der Vorder- und das Gesicht des am selben Tag ebenfalls erschossenen Rapper Jimmy Wopo auf der Rückseite.

“Stay Woke” ist ein emotionaler, ehrlicher und dennoch unkitschiger Storyteller aus Meek Mills Leben, seinem Struggle, der trotz seines Ruhms und Reichtums stellvertretend für den so vieler afroamerikanischer Bürger in den USA steht. Und was ebenfalls Grund zur Freude liefert: “Stay Woke” könnte nach Childish Gambinos, J. Coles und natürlich Kendrick Lamars Werken ein weiterer Wegweiser sein, dass Conscious Rap – vielleicht als Gegenbewegung zum Soundcloud-Trap – eine neue goldene Ära bevorstehen könnte.

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