Auch die Löwen können HSV-en!

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Aufatmen in Minga! 1860 München hat sich vor 57.000 Fans in der heimischen Allianz Arena in letzter Sekunde den Klassenerhalt gesichert und darf dank des 2:1-Sieges gegen Holstein Kiel in der 2. Bundesliga bleiben! Dabei sah es lange Zeit so aus, als müssten die stolzen Löwen nächstes Jahr mit Gegnern wie der SG Sonnenhof Großaspach vorliebnehmen.

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Denn nach dem frühen Gegentor von Kazior aus der 16. Minute und dem 0:0 im Hinspiel in Kiel musste man aufgrund der Auswärtstorregel zum Weiterkommen zwei Buden machen. Und bis zur 78. Minute war daran beileibe nicht zu denken: Die Löwen wirkten gehemmt und alles andere als bissig. Torchancen: Fehlanzeige! Bis sich Daniel Adlung ein (Löwen-)Herz fasste und einen Abpraller aus 14 Metern in die Maschen schoss.

Aber noch immer musste ein weiteres Tor her, um das Worst-Case-Szenario—Abstieg in die 3. Liga—zu verhindern. Nur gut für die Löwen, dass die Gebete vom bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und der 1860-Trainer-Legende Werner Lorant—die auf der Ehrentribüne fleißig die Däumchen drückten—offenbar erhört wurden. Oder aber die 1860-Spieler haben sich einfach nur gedacht, was Rothosen können, können wir schon lange! Denn pünktlich zur Nachspielzeit—hört lieber weg, arme Karlsruher!—geschah das, was dieses Jahr bei Relegationsspielen anscheinend einfach geschehen muss. Rama trifft den rechten Pfosten, der Ball springt Bülow direkt vor die Füße und schon liegt der Underdog am Boden.

Man kann natürlich mit dem Schicksal hadern, dass am Ende schon wieder Goliath durch einen Last-Minute-Lucky-Punch David auf die Bretter geschickt hat. Manche unterstellen dem Schicksalsgott sogar, auf dem Nummernschild HH stehen zu haben (und—spätestens seit gestern Abend—auch ein Auto aus München zu fahren). Doch wir finden, dass diese Diskussion zu weit führt. Ob nun dank Fortuna oder nicht: Der HSV und der TSV 1860 München haben beide eine Grottensaison hingelegt, sahen in beiden Rückspielen schon wie der sichere Verlierer aus und haben dann das gemacht, was topbezahlten Fußballern oft abgesprochen wird: bis zur letzten Sekunde zu kämpfen.

Und auch wenn sich der KSC und Holstein Kiel dafür nichts kaufen können: Zusammen mit dem HSV und den Löwen haben sie kräftig Werbung für den Modus der Relegationsspiele gemacht, denn viel spannender geht Fußball einfach nicht.