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Zu Besuch im arktischen Samenbunker, der das menschliche Überleben sichern soll

Bild: Screenshot Youtube

Im Falle einer globalen Katastrophe schlummert die womöglich letzte Hoffnung für das Überleben der Menschheit im ewigen Eis Spitzbergens. Hier, im hohen Norden Norwegens, befindet sich die Svalbard Global Seed Vault, in deren eisigen Gewölben das landwirtschaftliche Gedächtnis der Menschheit aufbewahrt wird—fernab von Naturkatastrophen oder menschlichen Konflikten.

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Der unter einem Berg versteckte Saatgut-Tresor ist dabei speziell darauf ausgerichtet, die Samenproben von bis zu 4,5 Millionen unterschiedlicher Nutzpflanzen aus der ganzen Welt sicher zu lagern—aktuell sind es bereits über 860.000 Proben. So werden in den unterirdischen Tunneln bei -18 Grad Celsius beispielsweise 150.000 verschiedene Reisarten und 140.000 unterschiedliche Weizenproben verwahrt. Proben aus Russland lagern hier friedlich neben Saatgut aus der Ukraine, sogar Samenproben aus Nordkorea lagern in dem Bunker.

Motherboard hat diesem besonderen Bunker einen Besuch abgestattet und gewährt euch einen Einblick in die wichtigste Samenbank der Welt. Forscher hoffen, mit diesem Samen-Archiv eine Art landwirtschaftliche Sicherheitskopie zu schaffen. Nicht ohne Grund wurde die Global Seed Vault auch schon als „Arche Noah” der genetischen Vielfalt bezeichnet.

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Doch warum ist diese Vielfalt überhaupt so wichtig? Genetische Diversität ist die zwingende Voraussetzung dafür, dass Nutzpflanzen langfristig gedeihen und überleben können—so sorgen unterschiedliche genetische Varianten von Weizen beispielsweise dafür, dass das Getreide nicht einfach auf einen Schlag durch Schädlinge oder Krankheiten komplett ausgelöscht werden kann. Aus diesem Grund haben es sich weltweit einige Genbanken zur Aufgabe gemacht, Samen aus ihren Regionen zu sammeln und zu erhalten und so die landwirtschaftliche Diversität auch in der Zukunft sicherzustellen. Aber was passiert, wenn eine dieser Genbanken zerstört wird?

In diesem Fall kann die Global Seed Vault auf Spitzbergen als eine Art Backup fungieren—so wurden 2015 Samenproben nach Syrien zurückgeführt, nachdem Teile der Saatgut-Sammlung in Aleppo im Bürgerkrieg zerstört worden waren. Internationale Kooperationen wie der Saatgut-Tresor auf Spitzbergen, der vom Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt betrieben wird, sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir mit Hilfe der Wissenschaft gemeinsam darauf hinarbeiten können, das Überleben unserer Art langfristig zu sichern.